16. bis 19. Mai 2019 Wein- & Genussreise des OMGD Tirol Bodensee-Schwarzwald-Pfalz

Tag 1

Am Donnerstag ging es in der Früh los. Der Luxus-Doppeldeckerbus hat unsere 22 Mitreisenden angenehm überrascht; die Reise ging von Kitzbühel Richtung Bodensee. Und wie heißt es so schön: Wenn Engel reisen, spielt auch das Wetter mit. Nach den Dauerregen und kalten Tagen kam kurz vor dem Arlberg die Sonne heraus und am Bodensee strahlte sie bereits mit voller Kraft.

Aber natürlich haben wir auch etwas für die „Seele“ im Bus angeboten; nach dem ersten Kaffee aus der Bordküche gab es ein kleines Frühstück mit ofenfrischem Fleischkäse aus dem Backofen der Bordküche und für den Kreislauf ein Glas Ruinart Champagner. Die Teilnehmer konnten entweder im Relaxbereich im oberen Teil des Busses die Landschaft durch das Panoramadach genießen oder sich im Bistro im unteren Bereich von unserer Echanson Provincial du Tyrol Gabi Brandner verwöhnen lassen.

Beim Weingut „Schmidt am Bodensee“ angekommen strahlte die Sonne und der Blick vom Weingut über die Weinberge zum Bodensee und im Hintergrund zu den Schweizer Bergen war schon „die Reise wert“. Zu Beginn wurden wir von Maître Sommelier Eugen Schmidt und seiner bezaubernden Gattin mit einem Gläschen „Sprudeligen“ auf der Terrasse des Weingutes begrüßt. Sehr umfangreich hat uns Maître Sommelier Schmidt die Einzigartigkeit dieses eher unterschätzten deutschen Weingebietes erklärt.  Bei einer Führung durch das Weingut durften wir seine besonderen Weine verkosten. Dazu kredenzte uns seine Gattin herrlichste Räucherspezialitäten vom Bodensee und Allgäuer Käse aus der Nachbarschaft. Ein wirklich gelungener Auftakt.

Weiter ging es entlang des Bodensees in den Schwarzwald. Angekommen in Baiersbronn beim Hotel Traube Tonbach wurden wir königlich empfangen. Die 22 Mitreisenden wurden von 10 Mitarbeitern empfangen. Der mehrfach ausgezeichnete Sommelier des Hauses, Stephane Gass, hat uns in seiner Vinothek zum Champagner-Aperitif erwartet. Nach einer kurzen Begrüßung fand im Restaurant „Schwarzwaldstube“, das bereits seit über 25 Jahren mit 3 Michelin Sternen ausgezeichnet ist, ein Abend der ganz besonderen Art statt: ein sehr zuvorkommender Service und natürlich gab es Applaus, als uns der Küchenchef Torsten Michel am Tisch aufsuchte.

Großes Degustations-Menü

Gruß aus der Küche

Bretonischer Hummer und kurz pochierte Felsenaustern auf zartem Corailflan
mit grünen Spargelspitzen, Avocado- und Safrandip, Zitronengrasmarinade

Glasierte Spitzmorcheln und sanft gegartes Bio-Eigelb mit zartem Pilzgelee
auf Graupenrisotto mit Bachkresse, Morchelsud mit Vin Jaune

Kross gebratenes Rotbarbenfilet mit milden Knoblauchschuppen,
geschwenkten Artischocken und pikanter Paprikacoulis mit Basilikum

Gebratener Milchlammrücken und gegrillter Bauch mit Barbecuelack,
jungen Zwiebelchen und Lammjus mit Senfsaat und Dill

Geschmolzener Chabichou auf Kartoffelmousseline
mit jungen Kräuterspitzen und Bärlauchpesto

Gariguette-Erdbeeren mit kleinem Baba, Croustillant „Gavottes“
und Erdbeersorbet, leichte Chantilly-Créme

Petit fours vom Wagen

Weinbegleitung

Vazart-Coquart Grand Cru Blanc de Blancs, „Grand Bouquet“ Brut, 2012, Chouilly

Tokaji Furmint Hatari 2016
Attila Homonna, Erdöbénye

Achkarrer Schlossberg, Grauburgunder Qualitätswein trocken, 2015
Franz Keller, Oberbergen

Châteauneuf-du-Pape Blanc, 2017
Domaine St. Préfert, Rhône

Sancho Martin, 2012
Bodega Mengoba, Bierzo

Sancerre „Les Monts Damnés“, 2014
Pascal Cotat, Sancerre

Oberhäuser Brücke Riesling Spätlese, 2013
Weingut Dönnhoff, Oberhausen

Tag 2

Am nächsten Tag ging es Richtung Edelschinkenräucherei Pfau. Herr Pfau persönlich hat uns seine Bauernräucherei präsentiert. Er hat uns nicht nur die Produktion seiner Räucherwaren, sondern auch eine Art Lebensstil vermittelt. Natürlich mussten wir auch hier ein wenig verkosten. Dazu ein Glas Champagner oder ein kühles Bier, welches wir in der Sonne genießen konnten. Hier durften wir auch die ersten Tropfen des mitgereisten Winzer-Pärchens aus der Südsteiermark vom Weingut Domaine Hirschmugl genießen.

Weiter ging es direkt in die Pfalz. Unser Ziel für die kommenden zwei Tage war Deidesheim, welches wohl durch Altbundeskanzler Kohl sehr bekannt geworden ist, wo er seine Staatsgäste auf einen „Saumagen“ eingeladen hatte. Wir haben uns im 4Sterne Superior Kaisergarten & Spa einquartiert und wurden wieder herzlichst empfangen. Es ging weiter nach Siebeldingen zum Weingut Ökonomierat Rebholz. Ganz besondere Weine, die sicherlich ihresgleichen suchen. Der Riesling Kastanienbusch gehört in Deutschland sicherlich mit zu den Toplagen. Was für eine Erfahrung.

Im Anschluss ging es nur 900m weiter zum Weingut Dr. Wehrheim in Birkenweiler. Dieser Unterschied, nicht in der Qualität, sondern im Ausbau. Die Lagen der Weingüter liegen teilweise direkt nebeneinander sind aber so unterschiedlich, wie es kaum sein könnte.
Hier haben wir auch den Abend ausklingen lassen. Herr Wehrheim sen., ist passionierter Jäger, daher gab es die verschiedensten Wildwürstel. Frau Wehrheim sen. hat uns ihre außergewöhnliche Quiche Lorraine zubereitet, sowie auch Würstl mit Rotkraut, dazu Käsespezialitäten von Freunden aus dem Elsass und und und. Bei dem traumhaften Wetter haben wir dann auch im Innenhof des Weingutes die Abendstimmung genossen.

Tag 3
Sehr gut gestärkt von dem großartigen Frühstück im Hotel Kaisergarten mit dem typischen Deidesheimer „Saumagen“ ging es weiter. Nur eine kurze Strecke nach Venningen; dann die Überraschung des Tages: das Weinessiggut Doktorenhof. Sicherlich ist Essig immer interessant, braucht man täglich für den Salat usw. - man dachte ein schönes Vormittagsprogramm. Was uns dann aber erwartete, war alles andere als Salatessig – es gab Trinkessige und die vom Feinsten. Allein die Location ist schon einen Besuch wert. Die Führung vom Chef persönlich, mit seiner Lebensphilosophie und auch der Philosophie wie er die Essige kreiert, war außergewöhnlich. Selten konnte man unsere Truppe so andächtig den Worten lauschend erleben, wie bei der Führung und Verkostung im Anschluss. Sicherlich für jeden eine Empfehlung: wenn man in der Pfalz ist, muss man zum Doktorenhof gehen.

Zurück in Deidesheim ging es gleich gegenüber vom Hotel zu einem der größten und auch bekanntesten Weingüter von Deidesheim, zum Weingut von Winning. Ein beeindruckender Weinkeller und sehr gute angenehme Weine.

Vom Weingut von Winning ging es über den Dorfplatz von Deidesheim zum Weingut Geheimer Rat Bassermann Jordan. Der Geschäftsführer des Weingutes führte uns in den imposanten Weinkeller, der mit seinen unzähligen Gängen sehr verwinkelt ist. Als Einleitung gab es einen Riesling Brut Nature 2013. Nach vielen Erzählungen über die Gegebenheiten der Region und die Tradition des Weingutes ging es anschließend in die Scheune des Weingutes zum umfangreichen Tasting. Natürlich durfte dann auch der kulinarische „Hintergedanke“ nicht fehlen.

Nach dem Weingut besuchten wir die umliegenden Deidesheimer Weinberge. Die Reben haben schon kräftig ausgetrieben und von dort hatte man auch traumhafte Blicke bis hin zum Schwarzwald und Odenwald.

Den letzten Abend verbrachten wir im Hotel und haben den Aperitif auf der Terrasse genossen, bevor wir uns kulinarisch an einem Barbecue-Buffet laben konnten. Unser Bailli du Tyrol Walter Hopfner hat es sich dann nicht nehmen lassen, auch ein paar Worte und das Resümee der Reise zu ziehen. Alle waren sich einig, dass es nicht die letzte Reise sein sollte und somit hat unser Bailli du Tyrol auch gleich den Auftrag erteilt, eine weitere Reise zu planen. Und wie heißt es so schön: Nach der Weinreise, ist vor der Weinreise und somit sind noch an dem Abend die ersten Ideen gesammelt worden. Unser Bailli du Tyrol Walter Hopfner und unser Conseiller Gastronomique Provincial Grand Commandeur Komm.Rat Peter Morandell haben sich dann auch bei unserer Echanson Provincial Gabi Brandner und unserem Chargé de Presse Provincial Hartmut Leeker für die Organisation mit einem Chaîne Teller und Blumen für die Dame bedankt.

Tag 4

Die Tage sind schnell vergangen und die Heimreise nahte. Natürlich hätten wir gerne verlängert! Retour ging es auf direktem Wege mit einem Zwischenstopp in Schwangau und einem kleinen Mittagessen mit direktem Blick auf das Schloss Neuschwanstein, bevor es weiter über den Fernpass Richtung Tirol ging. Zusammengefasst können wir nur sagen: Wir freuen uns schon heute auf die Reise im Jahr 2020.

Hartmut Leeker
Chargé de Presse Provincial

Zurück