Weindegustation in Döllerer's Wirtshaus in Golling
Knapp zwei Kilometer neben jenem Ort, an dem vor 12 Jahren der Ordre Mondial des Gourmets
Dégustateurs de Bailliage Provincial de Salzbourg gegründet wurde, fand am 2. Juni 2017 ein Weinerlebnis in elitärem Kreis statt.
Maître Restaurateur Hermann Döllerer lud zu einer Gegenüberstellung von sorgfältig ausgewählten
österreichischen und interessanten ausländischen Weinen, welche von 3-Hauben-Spitzenkoch Maître
Rôtisseur Andreas Döllerer mit entsprechenden Speisen abgerundet wurde.
Bei frühsommerlichen Temperaturen versammelten sich 26 Weinliebhaber aus Salzburg und Bayern
auf der begrünten Gartenterrasse mit Blick auf den stufenförmig angelegten Weinberg, wo auch der
Aperitif "Döllerer Perlenspiel" – die hauseigene Sekt Edition, hergestellt in der Traditionskellerei
Geldermann (Breisach am Rhein) – oder alternativ Trumer Pils serviert wurde.
Vor dem Amuse-Gueule begrüßten Echanson National d'Autriche RA Max Schneider, Echanson
Provincial Dr. Wolfram Köstler und Hausherr Hermann Döllerer die Gäste im historischen
Steingewölbe und stimmten auf einen einzigartigen Abend ein.
Der Sauvignon blanc "Ottenberger" (2015, Tement, Berghausen) und der Pouilly Fumé "Emmanuelle
Mellot" (2014, De la Moussiere, Sancerre) eröffneten die Querverkostung gemeinsam mit
"Bluntausaibling auf Gurke und geklärtem Joghurt".
Österreichs einziger Master-Sommelier Alexander Koblinger, welcher bereits fünf Mal zum
Sommelier des Jahres gekürt wurde, erläuterte die beiden Sauvignons und eröffnete indirekt die
fachlichen Diskussionen an den Tischen. Einerseits tendierten einige der Gäste zum "Ottenberger",
da dieser den Liebhabern des österreichischen Weines vertrauter ist; andererseits wurde der
"Emmanuelle Mellot" als intensiver wahrgenommen.
Auch die beiden Chardonnays führten zu ähnlichen Diskussionen: Verglichen wurde der Chardonnay
Salzlacke (2015, Velich, Apetlon) und der Bourgogne blanc (2013, Francois Carillon, PulignyMontrachet) begleitet von einem "Ochsenschlepp mit Kapuzinerkresse und Buttermilchbernaise".
Die persönlichen Positionen zu den beiden Weinen waren eindeutiger als bei den Sauvignons zu
Beginn. Denn der salzhaltige Boden des im Sommer zum Teil ausgetrockneten Neusiedlersees, dem
die "Salzlacke" auch ihren Namen verdankt, findet sich im Geschmack dieses Chardonnays wieder.
Der Bourgogne blanc war im Geschmack intensiver aber dennoch klassischer als die Salzlacke.
Mit zwei Burgunder begann der nächste Gang. Der Pinot Noir "Hofweingarten" (2015, Paul Achs,
Gols) wurde dem Spätburgunder "Malterdinger" (2013, Bernhard Huber, Malterdingen)
gegenübergestellt. Obwohl die beiden Weine aus warmen Regionen stammen, blieben sie etwas
hinter dem exzellenten, intensiven Geschmack des "Perlhuhns mit gegrilltem Lauch, Junglauch und
Bärlauch, knusprigen Alpin-Chorizo und Hendl-Bärlauchsud“ zurück.
Das "Karree vom Bio-Lamm mit Spitzenpaprika und Fregola sarda" wurde hervorragend unterstützt
von zwei Rotwein-Cuvées, dem Kreos (2013, Tesch, Neckenmarkt) und dem Château Sissan Grand
Réserve (2012, Côtes de Bordeaux).
Den Abschluss bildete eine Trockenbeerenauslese (2001, Velich, Apetlon) und ein Château Coutet
Premier Cru Classé de Barsac (2004, Bordeaux) begleitet von "Schokolade, Popcorn und Herzkirschen
2016".
Echanson National d'Autriche RA Max Schneider und Echanson Provincial Dr. Wolfram Köstler
bedankten sich bei Alexander Koblinger sowie Andreas und Hermann Döllerer, welche sich bereits
auf weitere Veranstaltungen des Ordre Mondial des Gourmets Dégustateurs im Hause Döllerer in
den kommenden Jahren freuen.
Ausklang fand dieser "Gourmetabend" auf höchstem Niveau – sowohl die Weine als auch die Speisen
betreffend – in der Alpin-Bar bei Espresso, Grappa und vielem mehr!
Echanson National RA Max Schneider und Echanson Provincial Dr. Wolfram Köstler freuen sich auf
ein baldiges Wiedersehen bei Veranstaltungen des Ordre Mondial des Gourmets Dégustateurs!
Mag. Sabine Dorfer