21. Oktober 2023 OMGD Veranstaltung im Pöstlingberg Schlössl

Zur großen Salzberg Vertikale mit den Jahrgängen 2007 bis 2017 lud uns am 21. Oktober 2023 Maître Restaurateur Alfred Gallistl ins Pöstlingberg Schlössl ein.

Das Weingut Heinrich in Gols ist bekannt durch den Salzberg, nach der gleichnamigen, ältesten und besten Südhanglage oberhalb des Betriebes benannt. Die ideale Sonnenexposition, sowie die verschiedenen Böden sei es tonig-schluffig, über kalkig bis sandig-schottrig sind eine gute Ausganslage für Merlot, Blaufränkisch und Zweigelt. Der dunkelbeerige Duft des zu 50% aus Blaufränkisch und 50% aus Merlot des jeweiligen Jahrgangs des Salzberges bestehenden Weines verlangt nach Bedacht, Luft, Geduld und einem großen Glas, damit sein wahres Wesen offenbart wird.

Zum Einstieg dieses Abends wurde Champagner von Bernard Remy, Carte Blanche sowie zum Avinieren des Glases ein Pinot Blanc vom Weingut Leitner in Gols, ebenfalls aus der Lage Salzberg, serviert.

Jahrgang 2017
2017 war ein heißer Sommer der für die perfekte Reife gesorgt hat und auch eine fulminante Endausreifung durch schönes Wetter im Herbst.Im Moment noch etwas verschlossen, braucht dieser Wein jetzt dementsprechend mehr Zeit und Luft, wird aber in einigen Jahren zur wirklichen Hochform auflaufen.

Jahrgang 2016
Ein Jahrgang der durch einen massiven Frühjahrs-Frost noch zusätzlich ausgedünnt wurde und durch eher straffere Tanninstruktur brilliert. Die Qualität fiel aber in vielen Fällen herausragend aus, und die resultierende Nachfrage wird die notwendigerweise gestiegenen Preise schnell vergessen lassen. Die gute Stoffigkeit und die etwas höhere Säure durch den kühleren Jahresverlauf weist eine sehr gute Haltbarkeit auf.

Jahrgang 2015
2015 war ein ausgezeichnetes Jahr in allen Belangen. Die hohe Reife der Trauben und geringe Säurewerte sind das Hauptmerkmal des Jahrgangs. Die Alkoholwerte werden daher bei diesen Weinen relativ hoch ausfallen Der Jahrgang ist am ehesten vergleichbar mit 2011 der natürlich schon etwas weiterentwickelt ist.

Jahrgang 2013
Der Sommer 2013 zählte zu den fünf heißesten des letzten Jahrhunderts. Die langanhaltende Trockenheit hemmte den Reifefortschritt. Dieser Jahrgang ist durchaus vergleichbar mit 2009, also einem Jahrgang, in welchen nicht die Kraft und Struktur im Vordergrund steht, sondern die Finesse. Die sehr gute Haltbarkeit bereitet schon jetzt tolles Trinkvergnügen.

Jahrgang 2012
2012 war einer der heißesten und trockensten Jahrgänge überhaupt. Die Weine haben geringere Säure und sind dadurch schon etwas weicher und zugänglicher als die Jahre zuvor. Am Gaumen lässt er die Muskeln spielen und zeigt, dass Kraft nicht alles ist, reifes Tannin gibt ihm Form und eine feine Textur, die lebendige Säurestruktur, Kirsch- und Schokonoten erweitern den Nachhall.

Jahrgang 2011
Die sehr frühe Blüte und die Witterung brachten einen sehr kräftigen und opulenten Jahrgang mit viel Extrasüße hervor. Am Gaumen kompakt und kraftvoll, zupackende Tannine, Nuancen von Schokolade, Orangenzesten und saftigen Beeren, kraftvoll und komplex, mineralischer Nachhall.

Jahrgang 2009
2009 wird als „klassisches“ und sehr gutes Rotweinjahr bezeichnet. Der nicht zu mächtige Wein besticht mit Feinheit und Eleganz.

Jahrgang 2007
Ein heißer trockener Jahrgang mit sehr guter Substanz und Tanninstruktur, jedoch noch etwas mehr Neuholz-Anteil als bei den Nachfolgejahrgängen. Die Rotweine sind sehr farbintensiv und die Blaufränkischen mit einer ausgeprägten Frucht und Würze.

Das Menü startete mit einer auf den Punkt gebackenen Jakobsmuschel mit Mango-Avocadotatar und Wildkräutersalat. Darauf folgte ein Kürbisschaumsüppchen. Der Hauptgang bestand aus einem zart rosa gebratenen Kalbfiletmedaillon im Kräutermantel mit Fettuccine auf Steinpilzrahm und Gemüse und mundete hervorragend. Die Crème Brûlée mit Schokoladenmousse, Mangoeis und frischen Früchten war ein würdiger Abschluss eines genussvollen Abends.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Maître Restaurateur Alfred Gallistl und seinem Team für die hervorragenden Speisen und für die ausgezeichnete Präsentation der Weine.

Katrin Peer
Vice-Chargée de Presse

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