Bailli Provincial de Salzbourg Georg Imlauer hieß bei seiner Begrüßungsrede das Restaurant Riedenburg unter der Leitung von Maître Restaurateur Daniel Schiller und Christoph Mayer, das in die Chaîne-Familie zurückkehrte, herzlich willkommen.

Im originellen Salettl wurde das Amuse gueule, Flusskrebse und Rote-Rüben-Suppe, serviert. Dazu gab es vom Winzer Kurt Angerer aus Lengenfeld im Kamptal einen Blanc de Blancs Chardonnay 2017. Die Flasche wird per Hand gedreht und die Dosage nach dem Degorgieren bleibt natürlich das Geheimnis von Kurt Angerer. Der gelungene Einstand weckte Vorfreude auf das Kommende.  

Der gemütliche Abend begann mit handgeschnittenem Zitronengras Beef Tatar mit Trüffelmayonnaise, frittiertem Rucola und Mini-Baguette. Dieses Gericht, das ein Dauerbrenner auf der Riedenburg Speisekarte ist, wurde von einem Riesling Ried Pfeiffenberg 2017, der in großen Holzfässern reifte, begleitet.

Danach gab es klare Fischsuppe mit gebratenem Seeteufel und dazu einen Grünen Veltliner Ried Eichenstaude 2021.

Es folgte confiertes Eigelb mit Algenkaviar, Gänseleber, Selleriepüree und Trüffel, von einem VI Viognier Barrique 2017 begleitet. Trotz seines französischen Namens ein waschechter Kamptaler, 24 Monate im Barriquefass gereift und unfiltriert abgefüllt.

Zum rosa gebratenen Hirschrücken mit Kerbelwurzelpüree, Romanesco und eingelegten Physalis war der Cabernet Sauvignon Ried Kiesling 2012 ein hervorragender Begleiter.

Zum Abschluss gab es Schoko Brownie mit Passionsfruchtsorbet, Fruchtperlen und klarer Schokosuppe sowie ein Cabernet Franc Ried Riedel Barrique 2018.Wer den üblichen Süßwein erwartete, war angenehm von dieser Weinbegleitung überrascht.

Nach Kaffee und Rumkugel gab es als große Überraschung vom Winzer Kurt Angerer einen Marillenbrand „aged 18 years“. Dieser wurde 1998 für 18 Jahre in gebrauchten Barrique Fässern, in denen vorher Weißwein gelagert wurde, „versteckt“. Die Marillen kamen aus dem hauseigenen Garten in Mautern in der Wachau. Goldgelb im Glas, könnte man ihn auch als Armagnac von der Gascogne halten, wenn man nicht den zarten Marillenduft in der Nase verspürt hätte. Für diesen Digestif unser besonderer Dank an Kurt Angerer.

Culinaire Provincial Hans Kögl hielt eine humorvolle Laudatio, Bailli Provincial Georg Imlauer und Chancelier Provincial Helmut Ponstingl bedankten sich im Namen aller Gäste bei Daniel Schiller: Patron, Maître Restaurateur und Sommelier, Christoph Mayer: Patron und Chef de Cuisine sowie bei den engagierten Mitarbeitern für den gelungenen Abend.

Für die Weinauswahl und launige Kommentierung zeichnete Winzer Kurt Angerer verantwortlich.

Ein durchaus gelungener Start in die Veranstaltungsserie der Bailliage Provincial de Salzbourg für 2023

Helmut Ponstingl
Chancelier Provincial de Salzbourg